Im Rahmen der Ruhr Games 21 fanden vom 04. – 06.06.2021 die Deutsche Beachvolleyball Meisterschaft U20 beim Blue:Beach in Witten statt. Unter strengen Hygienemaßnahmen und unter Ausschluss von Zuschauen spielten 16 Teams pro Geschlecht den Deutschen Meister 2021 aus. Mit einer herausragenden Leistung erspielte sich NRWs Jule Mantsch den Finaleinzug und belohnte sich unerwartet souverän mit Gold.
Insgesamt traten in 12 Teams Spielerinnen und Spieler mit Volleyball-Ursprung in NRW bei den Meisterschaften an. Ein Team pro Geschlecht erhielte davon als Nachwuchsteams eine Wildcard über ein Entscheidungsgremium der DVJ. Der Turniermodus entsprach dem der Deutschen Tour: Vier Teams pro Gruppe spielen in zwei Spielen einen Gruppensieger aus, der sich für das Viertelfinale qualifiziert. Die zweit- und drittplatzierten spielen überkreuz das Achtelfinale.
Die Vorrunde weiblich
Auf insgesamt 7 Teams verteilt spielten neun WVV Athletinnen die U20 Endrunde. Im Poolplay konnten alle Spielerinnen überzeugen. In Gruppe A bis C holten sich Teams mit WVV-Beteiligung jeweils den Gruppensieg. In Gruppe D war in jedem Team eine WVV Spielerin beteiligt. Somit musste ein Team bereits nach zwei Spielen ausscheiden. Es traf Josefine Meiser und Leonie Ottens, die als U17 Team über eine Wildcard am Turnier teilnahm. Trotz der zwei Niederlagen präsentierten sich die Nachwuchstalente sehr spielstark und routiniert. Mit Blick auf die nächsten vier Jahre, lässt sich so auf starke WVV-Spielerinnen hoffen.
Der zweite Turniertag war, wie auch bei den Männern, deutlich durchwachsener. Abgesehen von den Favoriten-Teams um Paula Schürholz und Jule Mantsch konnte kein Team die gewohnte Leistung abrufen. Zum Nachmittag schrumpfte das WVV Feld auf eben diese zwei genannten Spielerinnen.
Im Halbfinale kam es zum Zusammentreffen der beiden Teams. Paula Schürholz spielte mit Lina Hesse (Kieler TV) und Jule Mantsch und Annika Berndt (Heidelberger TV). In einem unfassbar hochklassigen Halbfinale ging es Schlag um Schlag. Vor allem das jüngere Team Mantsch/Berndt ließ sich trotz des hohen Drucks ihrer erfahreneren Kontrahentinnen nicht im Spielaufbau stören und so spielten sich die beiden Talente geradezu in Sieges-Rage. Der pure Wille bei jedem Ball voll durchzugehen und jeden noch so schwierigen Ball zu kontrollieren, ließ das Duo am Ende als glücklichen Gewinner dar stehen. Ein Finaleinzug der mehr als verdient war.
Im Finale spielten Berndt/Mantsch gegen das Mauerstettener (BVV) Team Dammer/Lukes. Simona Dammer nutzte das Spiel, um mehrfach zu beweisen, warum sie bei der Juniorinnen Nationalmannschaft so hochgelobt wird. Ihre Fähigkeit aus jeder schwierigen Situation im Out-of-System Kontrolle zurückzugewinnen, erhöhte den Qualitätsdruck auf Berndt/Mantsch. Auch wenn das Spiel Jule Mantsch und Annika Berndt nicht so locker von der Hand zu gehen schien, wie es nach dem Halbfinale erwartet wurde, gelang es den Beach-Volleyballerinnen sich am Ende mit 21:13 und 21:19 durchzusetzen und so ein phänomenales Turnier mit Gold zu krönen. „Ein Team, mit dieser Kontrolle, mit dieser Abgeklärtheit und mit diesem Siegeswillen, bringt in der Pandemiezeit eine so unerwartete Freude, die – so hoffen wir es – auch andere inspiriert es ihnen gleichzutun“, resümiert Landestrainer Marc d’Andrea das Turnier des Gold-Duos.
Die Vorrunde männlich
Für die männlichen WVV-Athleten startet das Turnier überraschend schwankend. An sich selbst stellte das letztjährige U20 Meisterduo Max Lübbert und Niklas Held große Erwartungen, nachdem sie am Wochenende zuvor bei einem Top10-Turnier in Osnabrück den Dritten Platz erreicht hatten. Umso enttäuschter war das Team, als das Turnier für sie im Achtelfinale gegen Engelmann/Fust endete. Eine Runde später schied auch der letztjährige zweite Veit Bils mit seinem neuen bayerischen Partner Tobias Besenböck aus.
Als letzter WVV Spieler schied Tom Fust mit seinem Teamkollegen aus Friedrichshafen, Linus Engelmann, im Halbfinale aus und wurde später Vierter.
Sieger des Turniers sind die Favoriten Momme Lorenz und Lui Wüst.
Vom 03. – 06. Juni 2021 fanden in 15 Sportarten nationale und internationale Endrunden statt. Als Zentraler Hauptstandort wurden diverse Finals am Venovia Ruhrstadion in Bochum ausgetragen. Live-Übertragungen gab es auf sportdeutschland.tv sowie auf ARD und ZDF.