Wie bereits im Vorbericht erwähnt schafften es elf Teams auf die Deutsche Meisterschaft in der U18. Über den Bundestrainer, den Ausrichter, DVV-Punkte und die Westdeutsche Meisterschaften gelang es den WVV-Athleten dieser Coup. „Wir haben uns als Verband am Wochenende hervorragend präsentiert. Nicht nur die Qualität unserer Athleten und Athletinnen haben herausgestochen, sondern auch das Zusammenspiel unserer beiden Veranstalter Franz Ovelhey und Andreas Elbers, das unseren Gästen immer wieder ein Lächeln in das Gesicht gezaubert hat, hat Eindruck hinterlassen. Dazu noch Peter Booms wunderschöne Anlage. Das war schone ein echt geiles Event. Dafür sind wir sehr dankbar,“ kommentiert Landestrainer d’Andrea die DM.
So unterschiedlich das Turnier verlief so viele Geschichten erzählt es auch. Juditzki/Strecker kämpften sich mit Mut Spielwitz auf Platz 9 und konnten dabei zumindest kurzfristig den späteren Finalisten Hansen/Nissen ärgern. Espelage/Förster schieden auf Platz 13 aus, besiegten aber zuvor den Bundespokalsieger Bjarne Severloh in einem heiß umkämpften aber deutlichen Zwischenrundenspiel. Leo Bernsmann spielte mit seinem Berliner Interimspartner ebenfalls auf Platz 13 vor, gingen aber zuvor als Gruppensieger aus der Vorrunde.
Im weiblichen Turnier gelang den drei Teams Ottens/Uhl, Schmidt/Strothoff, Berndt/Mantsch, die unter der Betreuung des Bundestrainers Jörg Ahmann jeweils der Gruppensieg. Erst die U16 Dritte Clara Dreßen stoppte Schmidt/Strothoff erstmals, die ihr erstes großes Turnier spielten. Eine Runde später musste sich das Duo vom BSP Münster verabschieden. Dreßen selbst war garnicht für das Turnier qualifiziert. Auf der Suche nach einem Ersatz für die Pfälzerin Martha Walter fiel Dreßens Name, die kurzerhand mit Walter den siebten Platz belegte. Ein sensationelles Ergebnis. Obwohl das Duo nicht eingespielt war, bezauberte die beiden Talente mit strukturierten, kreativen und hochklassigen Beach-Volleyball. Der siebte Platz sichert Dreßen ihren ersten DVV-Punkt und das als 2006-er Jahrgang.
Auch im Loserturnier überzeugten WVV-Teams. Mit etwas Startschwierigkeiten, aber einer Entwicklung im Spielaufbau und Abschluss spielten Hartmann/Daubert die DM. Auch das Nachwuchsteam Kapsa/Jancar musste zunächst in der Gruppenphase Federn lassen, um dann im Loserturnier umso stärker aufzutrumpfen. Mit starken Aufschlagspiel und Spielwitz erkämpfte sich das Team mit zwei Siegen den 23. Platz.
Anders verlief das Turnier für Mohr/Kienitz und Heisler/Mumm. Nachdem beide Duos unglücklich in den Loserbaum rutschten – unter anderem, weil sie im Auftaktspiel den Natio-Duos aus dem WVV gegenüberstanden – fighten sich die Spielerinnen am Samstag und Sonntag durch das Turnier. Nach vier Siegen und bereits einer Begegnung im Viertelfinale durften die vier WVV-Spielerinnen noch einmal im Finale des Loserturniers gegeneinander spielen. Ging das Viertelfinale im dritten Satz mit 19:17 an Mohr/Kienitz, sollte sich das Glück dieses Mal auf der anderen Seite zeigen. In einem fesselnden Spiel in zwei Sätzen ging der Sieg an Heisler/Mumm. Der zweite Satz – wie fast zu erwarten – ging bis 22, also sieben Punkte über das normale 15-er Satzende hinaus.
Ottens/Uhl kämpften sich eisern und mit deutlich weniger Patzers als in der Woche zuvor in das Halbfinale. Leider endete die Reise dort auf dem Weg zum Finale. Gegen Hau/Körber gelang es dem Duo nicht einen Satz für sich zu entschieden, ob wohl sie beide Sätze in Überlange spielten. Um so souveräner spielten die beiden dann ihr Spiel um Platz die und belohnten sich mit der zweiten gemeinsamen Medaille: Bronze.
Teils arbeiteten sie an ihrer eigenen Entwicklung, teils gingen sie auf Ergebnis. Doch egal wie die U20 Meister spielten, Berndt/Mantsch ließen im Turnierverlauf nichts anbrennen. Bis zum Halbfinale gännten sie nur in vier Sätzen den Gegnerinnen zweistellige Satzergebnisse. Kein Satz ging verloren. Doch im Halbfinale waren sie gegen kämpferische Baden-Württembergerinnen ihr stärkster Gegner. Der von Eigenfehlern geprägte erste Satz ließ kurz zweifeln, ob sie dem Druck standhalten konnten. Der Satz ging verloren. Doch im zweiten Durchlauf drehten sie auf und kontrollierten die Gegnerinnen nach Belieben. Der Satz ging 15:6 an das Natio-Duo. Auch den dritten Satz entschieden sie für sich. Das Finale war erreicht.
Nach dem Weckruf starteten Berndt/Mantsch deutlich fokussierter in das Finale. Mit einer sensationellen Leistung spielte sich Berndt in einen Rausch und ließ keinen Zweifel an dem was später unerlässlich wurde: Gold geht an Annika Berndt und Jule Mantsch! Das Team durfte zum zweiten Mal in dieser Saison jubeln und bekommt so Rückenwind vor den anstehenden internationalen Turnieren.