Paula Schürholz schafft nach mehreren verlorenen Finalspielen das, was ihrem Düsseldorfer Trainer Wolfgang Wybrands nach die Belohnung für ihre harte Arbeit ist: Gold! Im vergangenen Jahr spielte Schürholz (DJK TuSA 06 Düsseldorf) drei Mal (U18, U19 und U20) um Gold; Musste sich aber immer mit Silber begnügen. In Gera spielte sie mit Iane Henke (VFB Ulm) ein souveränes Turnier, bei dem alles bis zum Finale glatt lief. Doch in eben diesem Spiel strauchelte das Team erstmals. Nach einem verlorenen ersten Satz und einem 5:2-Rückstand – der in einer Auszeit endete – war auch bei diesem Finale Gold fast nicht mehr zu erreichen. Mit breiten Schultern und viel spielerischer Qualität gelang es dem Team zurückzukommen und das Spiel noch für sich zu entscheiden. Der Sieg war gesichert. Schürholz dazu: „Der Fluch vom letzten Jahr ist endlich gebrochen! Das hat gut getan!“
Direkt zuvor holten sich bei den Männern zwei Düsseldorfer ebenfalls Gold: Niklas Held und Max Lübbert. Nachdem die beiden in der Woche zuvor auf Platz 3 die U19 Deutsche Meisterschaft abschlossen, konnte sich ihnen an diesem Wochenende kein Gegner in den Weg stellen. In einem kämpferisch und taktisch gut gespieltem Finale gegen das WVV-Team Bils/Salimi setzten sie sich vor allem mit teils beeindruckender Block-Feld-Verteidigung durch.
Doch auch ihre Gegner Lukas Salimi und Veit Bils spielten ein überaus erfolgreiches Turnier. Nachdem sie im zweiten Gruppenspiel nicht ins Spiel fanden und sich relativ klar gegen Klehm/Sittner (SSVB) geschlagen geben mussten, gaben sie sich nicht auf und schafften ein imposantes Comeback, bei dem sie unter anderem im Halbfinale mit Besenböck/Huber (BVV) einen Titel-Aspiranten schlugen. Neben einem Vizemeister-Titel beim Bundespokal im Vorjahr ist diese Silber-Medaille der größte Erfolg der beiden Moerser.
Auf dem Weg ins Finale von Henke/Schürholz musste zu dem eines der jüngsten Teams des Turniers sich geschlagen geben. Das WVV-Team Baker/Venghaus (Jahrgang 2003) zogen in zwei Sätzen (21:16, 21:16) im Halbfinale gegen die späteren Meisterinnen den Kürzeren. Nachdem sie zunächst bis zur Mitte beider Sätze gleichauf waren, setzten sich die erfahrenen Schürholz/Henke danach deutlich ab. Im Spiel um Platz 3 sicherten sich die beiden VCO Münster Spielerinnen die Bronze-Medaille gegen Freytag/Weiß mit 25:23 und 21:9.
Im Viertelfinale schlugen Baker/Venghaus zuvor das dritte WVV-Damen-Team: Viktoria Dörschug (DSHS SnowTrex Köln) und Kaya Schulz (TGM Mainz-Gonsenheim).
Bei den Männern schieden die Bocholter Fahrland/Schmitz bereits im Achtelfinale gegen Mohwinkel/Pundt (NWVV)